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1. Geschichts-Tabellen zum Auswendiglernen - S. uncounted

1897 - Danzig : Scheinert
In meinem Verlage ist ferner erschienen: Sammlung Shakespearescher Stücke für Schulen, herausgegeben von E. Schmid, Direktor der städt. höheren Töchterschule und des städt. Lehrerinnen-Seminars in Potsdam. Xii Jluulllvjjll V Cjlldgt/ Iöu 1u11ju1 Cidumtuuu. Shakespeare-Schul-Ausgabe. I. Julius Caesar, kart. 80 Pf. Ii. A Midsummer-Nights dream,60pf. Iii. Themerchant ofvenice,kart. 80pf. Iv. Macbeth, kart. 80 Pf. V. Richard Ii., 60 Pf. Vi. The Tempest, 60 Pf. Vii. King John, 60 Pf. Viii. Romeo and Juliet, 60 Pf. Ix. What you will, 60 Pf., X. King Henry Iv (Part. 1®!-) 60 Pf. Xi. As you like it, 60 Pf. Xii. Coriolanus, 60 Pf. Xiii. King Lear, kart. 80 Pf. Luther’s kleiner Katechismus ausgelegt von Wilhelm Kahle, weil. Konsistorialrat, Superintendent der Danziger Stadtdiözese und Pastor an der Ober-Pfarrkirche zu St. Marien in Danzig. 19. Auflage, bearbeitet von Professor E. Kahle, Direktor des Städt. Gymnasiums in Danzig. , Kart. 30 Pf. Herr Geh. Ober-Regierungsrat und Kurator der Universität Halle D. Dr. Schräder urteilt in der 2., mit einem Anhang über die neuen Lehrpläne versehenen Ausgabe der 5. Auflage seiner „Erzie hu ngs- und Unter richt sieh re fit r Gymnasien und Realschulen“ 1893, Seite 342, über das Büchlein wie folgt: „Jedes erlernte Gebot ist deshalb nicht nur durch die passendsten und gleichfalls fest zu erlernenden Bibelsprüche zu unterstützen, sondern auch durch solche biblische Geschichten und geistliche Lieder zu erläutern und zu beleben, welche dem Schüler entweder schon bekannt oder bei dieser Gelegenheit einzuprägen sind.“ Anmerkung: Nach diesen Grundsätzen ist z. B. Luther’s kl. Katechismus von Wilhelm Kahle bearbeitet, welcher sich nicht minder durch seine Einfachheit, als durch seine lebendige Verbindung der einzelnen Momente für die untere Lehrstufe ganz besonders empfiehlt. Das Reich Gottes auf Erden, in Geschichten des alten und neuen Testaments. Mit kurzen Anmerkungen und einem Anhang. Herausgegeben von Dr. Pli. W. Blech, erstem Prediger zu St. Trinitatis. 5., von neuem durchgesehene und vermehrte Auflage. 1885. Geb. Mk. 1. Schulandaehten. Einige Betrachtungen über die Evangelien des Kirchenjahres und freie Texte von Dr. H. Claass, Pfarrer. Go Seiten; Preis 60 Pfennig, Sängers Lust und Lehre. Liederbuch für Schulen mit Regeln und Uebungsbeispielen zur Erlernung des Wissenswertesten der musikalischen Theorie von Fr. Joetze, Kgl. Musikdirektor. Kart. 1 Mk. 20 Pf. Ranzig. Land« und Strandbilder von Danzig und Umgegend. 25 Blatt, Folio, mit 81 Ansichten in Lichtdruck mit Text und eleganter Leinwandmappe. Preis 20 Mark. Emballage u. Porto 80 Pf. Adolph Scheinest in Danzig. Königsderg1, Harcungsche Buchdruckerei.

2. Geschichts-Tabellen zum Auswendiglernen - S. 1

1897 - Danzig : Scheinert
Zur ersten Auflage. Der Wunsch hiesiger und auswärtiger Lehranstalten, meine historischen Tabellen, welche schon seit 21 Jahren am Danziger Gymnasium im Gebrauche sind, bei sich einzuführen, hat mich veranlasst, sie der Öffentlichkeit zu übergeben. Ihre Bestimmung ist, dem Gedächtnisse der Schüler eine ausgewählte Zahl chronologischer Notizen zu überliefern, die ihrem historischen Wissen zu einer festen äusseren Stütze dienen sollen. Vieljährige Erfahrung hat mich überzeugt, dass bei einer vier bis sechs Jahre hindurch konsequent fortgesetzten methodischen Übung derselben auch mittelmässig begabte fleissige Schüler ohne übermässige Anstrengung, und ohne dass dem historischen Unterrichte die Zeit entzogen wird, für die allgemeinen Erziehungszwecke förderlich mitzuwirken, den vollständigen Inhalt dieses Buches als ein bleibendes Besitztum ihrem Gedächtnisse anzueignen im stände sind. Am Danziger Gymnasium liegen diese Tabellen dem Unterrichte in der Weise zu Grunde, dass in den mittleren Klassen (Quarta und Tertia) der Vortrag des Lehrers die in ihnen genannten Namen in anschauliche Bilder zu beleben, sich bemüht, während der Fleiss der Schüler ausschliesslich für das sichere Auswendiglernen der Tabellen selbst in Anspruch genommen wird, in den drei oberen Klassen aber, deren jeder die Beschäftigung mit einem der drei Hauptabschnitte der Weltgeschichte zur besonderen Aufgabe gestellt ist, unabhängig von derselben in einer besonderen wöchentlichen Repetitionsstunde jedesmal zwei bis drei Tabellen geübt und dabei nicht nur Zahlen und Namen, sondern auch die in den früheren Klassen über die einzelnen Thatsachen und ihren Zusammenhang gewonnenen Kenntnisse ins Gedächtnis zurückgerufen werden. Dem Lehrer, der in jedem Halbjahre in diesen Bepetitionsstunden vier bis sechs Mal das gesamte Gebiet der Weltgeschichte mit seinen Schülern durchzugehen Gelegenheit hat, liegt es ob, diese Übung je mehr und mehr zu einer geistigen zu erheben. Danzig, im April 1855. Der Verfasser. l*

3. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 1

1881 - Danzig : Boenig
Lrjier Ußlchnitt. Irjellüthr umnijdjtrn Inhalts. A. Mittelstufe. 1. Gelobt sei Jesus Christus. Wach' ich früh morgens auf, so sag' ich bald darauf: Gelobt sei Jesus Christus! Geh' ich zur Kirch' hinein, so soll mein Erstes sein: Gelobt sei Jesus Christus! In Arbeit, Müh' und Streit, jetzt und in Ewigkeit: Gelobt sei Jesus Christus! 2. Morgengebet. Gelobet seist du, Gott der Macht, gelobt sei deine Treue, daß ich nach einer sanften Nacht mich dieses Tags erfreue. Laß deinen Segen ans mir rnh'n, mich deine Wege wallen, und lehre du mich selber thun nach deinem Wohlgefallen. 3. Das wackere Kind. Ein wack'res Kind vom Schlaf' erwacht, sobald das Feuer im Ofen kracht, fährt aus dem Bett und wäscht sich frisch und stellt sich munter an den Tisch, spricht sein Gebet, schlägt auf das Buch und lernt noch einmal seinen Spruch. Das macht schon einen heitern Mut; es schmeckt das Frühstück noch so gut. Nun ist es für die Schul' bereit und geht bernach zur rechten Zeit, steht auf der Straß' nicht da und dort, trollt lustig seiner Wege fort. Uud sitzt dann in der Schule drin mit stillem Fleiß und stillem Sinn und lernt gar leicht und lernt gar viel; es ist ihm alles nur ein Spiel. ' 4. Zwei Gespräche. Ich stand einmal des Morgens im Dorfe an dem Kreuzwege, wo der eine Weg gleich in die Schule führt, der andere aber links nach der Waldwiese. Es war schönes Wetter. Da hörte ich zwei Knaben folgendes sprechen: Lesebuch für katholische Volkssch ilen. 1

4. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 69

1881 - Danzig : Boenig
69 137. Ein braver Diener. Friedrich der Große hatte, wie oft geschah, anhaltend ge- arbeitet und saß noch schreibend an seinem Pulte, als die Mitter- nachtsstunde schon geschlagen hatte. Der hereintretende Kammer- diener Heise, der bei dem königlichen Vertrauen, das er besaß, sich mehr erlauben durfte als ein anderer, erinnerte daran, daß es schon spät und Zeit zur Ruhe sei. Der König sagte: „Ich habe da eine wichtige Arbeit vor, die keinen Aufschub leidet. Wenn ich jetzt zu Bett gehen soll, so muß Er mich spätestens morgen früh um vier Uhr wieder wecken. Ich werde dann noch schläfrig sein, nicht aufstehen wollen und Ihn wieder wegschicken. Aber ich befehle Ihm, sich nicht abweisen zu lassen, und ermächtige Ihn, im Falle der Weigerung mir die Bettdecke abzuziehen — hört Er? — beim Verlust meiner Gnade!" Mit dem Glockenschlage vier trat der treue, furchtlose Diener herein und sah den König sanft und fest schlafen. Aber mit lauter Stimme weckte er ihn, und als der König die Augen auf- schlug, sagte er: „Es ist mir leid geworden, ich muß noch zwei Stunden schlafen; komm' Er um sechs Uhr wieder! Nun fort zum Zimmer hinaus!" „Erinnern sich Majestät an ihren mir gegebenen Befehl und ihre Drohung!" „Schäker!" rief Friedrich, „Er hört's ja, ich will nicht!" „Majestät, sie müssen," ant- wortete Heise und zog damit die Bettdecke entschlossen weg. Nun stand der König auf, und als er, noch schlaftrunken, gähnte und sich reckte, rief er aus: „Ach Gott, wäre ich doch ein Kriegsrat geworden!" Rulemann Friedrich Eylert. 138. Gehorsam. Der russische General Suwarow hielt ein sehr strenges Kom- mando und stellte sich, um zugleich ein Beispiel des verlangten Gehorsams zu sein, oft selber unter seinen eigenen Oberbefehl, indem er sich von seinen Adjutanten nach ihrem Gutdünken irgend etwas Schwieriges in seinem eigenen Namen befehlen ließ und alsdann das Aufgetragene auf das pünktlichste erfüllte. Einmal war er sehr aufgebracht über einen Soldaten, der im Dienste etwas übersehen hatte, und fing schon an, ihn zu prügeln. Da faßte ein Adjutant, der bei dem Wehegeschrei des Soldaten Mitleid empfand, ein Herz und sagte: „Der General Suwarow hat befohlen, man solle sich nicht vom Zorn beherrschen lassen." Sogleich ließ Suwarow nach und antwortete: „Wenn es der General befohlen hat, so muß man gehorchen." Nach Heinrich Bone. 139. Geiz ist die Wurzel alles Übels. In den Jahren 1779, 80 und 81 herrschte in unserm Vater- lande eine große Teurung. Zu jener Zeit lebte in den Oder-

5. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 18

1881 - Danzig : Boenig
18 Mädchen sagte ihm ein Gedicht her, worüber er sich sehr freute. „Du hast deine Sache schön gemacht, mein Kind!" sagte der hohe, freundliche Herr. „Nun will ich dir aber auch eine Frage vorlegen. Wohin gehört das?" fragte er und zeigte dem Kinde eine Apfelsine. „In das Pflanzenreich," erwiderte schüchtern das Mädchen. „Wohin nun das?" fragte der Herr weiter und zeigte auf ein Goldstück. „Ins Mineralreich," war die Antwort. „Wohin gehöre ich denn, mein Kind?" war die dritte Frage. Freundlich blickte das Kind den König an und sagte: „Ins Himmelreich." — Da glänzte eine Thräne in dem Auge des Königs, und er hob das Mägdlein empor und küßte es. Rulemann Friedrich Eylert. 47. Das betende Kind. Eine arme Witwe sprach eines Morgens zu ihren fünf un- erzogenen Kindern: „Liebe Kinder, ich kann euch diesen Morgen nichts zu essen geben! Ich habe kein Brot, kein Mehl, kein ein- ziges Ei mehr im Hause. Bittet doch den lieben Gott, daß er uns helfe; denn er ist reich und mächtig und sagt ja selbst: Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten. Der kleine Christian, der kaum sechs Jahre alt war, machte sich nüchtern und sehr betrübt auf den Weg in die Schule. Er kam an der offenen Kirchthür vorbei, ging hinein und kniete vor dem Altare nieder. Da er niemand in der Kirche sah, so betete er mit lauter Stimme: „Lieber Vater im Himmel, wir Kinder haben nichts mehr zu essen. Unsere Mutter hat kein Brot und kein Mehl mehr, nicht einmal ein Ei. Gieb uns doch was zu essen, damit wir samt unserer lieben Mutter nicht verhungern müssen. Ach ja, hilf uns! Du bist ja reich und mächtig; du kannst uns leicht helfen, und du hast es uns noch dazu versprochen!" So betete Christian in seiner kindlichen Einfalt und ging dann in die Schule. Als er nach Hause kam, erblickte er aus dem Tische ein großes Laib Brot, eine Schüssel voll Mehl und ein Körblein voll Eier. „Nun Gott sei Dank!" rief er freudig, „Gott hat mein Gebet erhört. Sag doch, liebe Mutter, hat ein Engelein dieses alles zum Fenster herein gebracht?" „Nein," sagte die Mutter, „aber Gott hat dein Gebet dennoch erhört. Als du am Altare betetest, kniete die Frau Amts- vorsteherin in ihrem vergitterten Kirchenstnhl. Du konntest sie nicht sehen; aber sie hat dich gesehen und dein Gebet gehört. Des- halb hat sie uns dies alles geschickt; sie war der Engel, durch den Gott uns geholfen hat. Kinder, so danket denn alle Gott, seid fröhlich — und vergeßt in eurem Leben nicht den schönen Spruch: Gott kann dich wunderbar erhalten, vertrau auf ihn und laß ihn walten." Chr. v. Schmid.

6. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 41

1881 - Danzig : Boenig
41 stille nur, dass sie niemand weckt. Übers Jahr mit dem Sonnenschein tritt der liebe Gott herein, nimmt die Decke hinweg ganz sacht', ruft: Ihr Kinder, nun all' erwacht! Da kommen die Köpfchen schnell herauf da thun sie die hellen Äugen auf. Hey. 93. Lied turnt heiligen Niklas. Vater. Höret, ihr Kindlein, ich habe vernommen, daß Sankt Niklas werde kommen aus Moskau, wo er gehalten wert und als ein Heiliger wird verehrt. Er ist bereits schon aus der Fahrt, zu besuchen die Schuljugend zart, zu sehen, was die kleinen Mägdlein und Knaben in diesem Jahre gelernet haben im Beten, Schreiben, Singen und Lesen, auch ob sie sind hübsch fromm gewesen. Er hat auch in seinem Sack verschlossen gar schöne Sachen, geschnitzt und gegossen; den Kindern, welche hübsch fromm wären, will er solch schöne Sachen verehren. Kind. Ich bitte dich, Sankt Niklas, sehr, in meinem Hanse auch einkehr! Bring Bücher, Kleider und auch Schuh' und noch viel schöne Sachen dazu, so will ich lernen wohl und fromm sein, wie ich soll. Amen! Sankt Niklas. Gott grüß euch, liebe Kinderlein! Ihr sollt Vater und Mutter gehorsam sein, so soll euch was Schönes bescheret sein; wenn ihr aber dasselbe nicht thut, so bringe ich euch den Stecken und die Rut'! Amen! Aus ,Des Knaben Wunderhorn." 94. Das Christkind. ^Die Nacht vor dem heiligen Abend, da liegen die Kinder im Traum; sie träumen von schönen Sachen und von dem Weih- nachtsbaum. Und während sie schlafen und träumen, wird es am Himmel klar, und durch den Himmel stiegen drei Engel

7. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 110

1881 - Danzig : Boenig
110 Den dritten Tag die alte Plage: „Es giebt nicht lauter Feiertage, ein wenig Fasten ist gesund; ich merke schon, du wirst zu rund.“ Der Esel fällt vor Schwäche nieder, schnappt auf und reget sich nicht wieder. Nun teilt euch in die Haut, ihr Brüder! Nicoiai> 196. Der Widersacher als Rechtsanwalt. In einem Dorfe des Kantons Schwyz kam einst an einem Abende der Bauer Velten znm Bauer Kaspar, welcher auf seinem Felde arbeitete, und sagte:^„Nachbar, jetzt ist die Heuernte, und du weißt, daß wir einen Lckreit wegen einer Wiese haben. Ich habe die Richter zusammenrufen lassen, weil wir beide nicht gelehrt genug sind, um zu wissen, wer von uns beiden recht hat. Komm also morgen mit mir vor Gericht!" — „Du siehst, Nachbar, daß ich die Wiese gemäht habe, und morgen muß ich, weil jetzt gutes Wetter ist, das Heu in Haufen bringen; ich kann also unmöglich mitgehen." — „Und ich kann die Richter nicht wieder gehen lassen, da sie diesen Tag gewählt haben; auch kann das Heu nicht eher abgeholt werden, bis wir wissen, wem die Wiese gehört." Nach einigem Besinnen sagte Kaspar: „Weißt du, wie wir es machen wollen? Geh morgen nach Schwyz und sage den Richtern deine und meine Gründe, so brauche ich ja nicht dabei zu sein!" — „Wenn du das Zutrauen zu mir hast, so kannst du dich darauf verlassen, daß ich für dein Recht reden will, wie für mein eigenes." Nach dieser Abrede ging Velten den folgenden Tag nach Schwyz und trug seine und Kaspars Gründe vor, so gut er konnte. Am Abend kam er wieder zu Kaspar und sagte: „Die Wiese ist dein, die Richter haben sie dir zugesprochen; ich wünsche dir Glück und bin froh, daß wir aufs reine gekommen sind." Heinrich Zschocke. 197. Edelmut. Zwei gottesfürchtige Familien wohnten in einem Dorfe rechts und links von einem feindseligen Manne. Er kränkte seine Nachbarn, wo er nur konnte. Eines Tages kam er mit einem großen Fuder Heu nach- hause und konnte es nicht abladen, sondern mußte es im Hose stehen lassen. Es stand ein schweres Gewitter am Himmel; alle seine Leute waren noch aus den Wiesen beschäftigt, um wo möglich auch noch das übrige Heu nachhause zu bringen. Voll Sorge spannte er aus und ritt in vollem Trabe auf seine Wiese

8. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 179

1881 - Danzig : Boenig
179 zur Elbe und Nordsee hin. Wie an den Sitten der Väter, hielten sie fest an ihrem heidnischen Götterdienst. Vonalters- her lagen sie mit den Franken in Streit; fortwährend machten sie verheerende Einfälle ins Frankenland. Um sein Reich gegen diese lästigen Nachbarn zu sichern, beschloß Karl, sie seiner Herr- schaft zu unterwerfen und zum Christentum zu hekehren. Aber erst nach vielen Feldzügen und mancher blutigen Schlacht konnte er dieses Ziel erreichen. Da beugten sich die Sachsen dem sieg- reichen Frankenkönig und ließen sich die fränkische Herrschaft und die christliche Taufe gefallen. — Einen zweiten Krieg führte Ka^l gegen die Longobarden in Italien, deren König ihn beleidigt hatte. Mit einem wohlgerüsteten, stattlichen Heere überstieg er die beschneiten Alpen, eroberte die Hauptstadt des Longobarden- königs, setzte ihn ab und vereinigte das longobardische Reich mit dem fränkischen. 3. Mit dem Papste zu Rom stand Karl in guter Freund- schaft. Gegen Feinde leistete er ihm seinen machtvollen Schutz. Als daher Karl einst am Weihnachtsfeste in Rom war und im festlichen Schmucke am Altare der Peterskirche zum Gebet nicder- kniete, trat plötzlich der Papst vor und setzte dem König eine goldene Kaiserkrone aufs Haupt. Das versammelte Volk aber rief mit lautem Jubel: „Heil und Sieg Karl dem Großen, dem von Gott gekrönten römischen Kaiser!" So wurde die römische Kaiserwürde, die seit dem Untergänge des alten Römer- reiches vor mehr als dreihundert Jahren aufgehört hatte, wieder- hergestellt. Diese Würde machte Karl zum obersten Herrscher in der ganzen Christenheit. 4. Karl, der große Kriegsmann, war auch ein weiser Landes- vater. Sein weites Reich brachte er in die beste Ordnung. Damit alles wohl verwaltet werde, teilte er das Ganze in viele kleinere Bezirke oder Gaue, an deren Spitze er angesehene und erfahrene Männer stellte, welche Grafen genannt wurden. Strenge hielt er darauf, daß überall im Reiche sein Wille gelte. — Die christ liche Religion lag ihm sehr am Herzen. Er erbaute viele Kirchen und sorgte, wo er nur konnte, für tüchtige Geist- liche. Für die Jugend stiftete er Schulen und bestellte geschickte Männer zu Lehrern. An seinem Hofe mußten alle seine Diener, hohe und niedere, ihre Söhne in die Schule schicken. Eines Tages trat er selbst in die Schulstube, hörte eine Zeit lang zu und sah dann die schriftlichen Arbeiten der Schüler durch. Die geschickten Knaben mußten alle auf seine rechte, die ungeschickten auf seine linke Seite treten, und hier fand es sich, daß die letzteren meist die Söhne vornehmer Eltern waren. Da wandte sich Karl zu den. steißigen, aber armen Schülern und sagte: „Ich freue mich, liehen Kinder, daß ihr gut einschlaget; zu seiner Zeit soll 12*

9. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 273

1881 - Danzig : Boenig
273 sie liegen in einem Gehäuse. Dies ist meist in fünf Fächer geteilt, in jedem Fache liegen gewöhnlich zwei Kerne. Man nennt solches Obst Kernobst. An demselben fällt der Kelch nicht ab während der Fruchtbildung; er, der schon in der Blüte um den Fruchtknoten herum gewachsen war, bleibt und nimmt zu wie die Frucht. Die Haut, welche wir von Äpfeln oder Birnen vor dem Gemessen meistens abschälen, ist also nichts anderes, als der um vieles grösser gewordene Blütenkelch. Von letzterem sind sogar noch die fünf Zähne geblieben und, mit den vertrockneten Staubge- fäßen, Griffeln und Narben dazwischen, ganz deutlich an der Spitze der Frucht zu sehen. Diese Überbleibsel der Blüte nennt man Blütenspur oder Butz. Die Nüsse haben ebenfalls drei Teile. Der äusserste Teil heisst aber nicht Fleisch; es ist eine grüne, lederartige Hülle, die man nicht genießen kann. Dann folgt, wie beim Steinobst, die Schale, die auch oft sehr hart ist; in der Schale liegt der dicke Kern. Solches Obst heisst Schalenobst. Wie nützlich uns das Obst ist, wißt ihr alle; wir essen es roh, gekocht, gebacken, eingemacht, getrocknet. Das ganze Jahr hindurch läßt es sich aufbewahren. Auch Ge- tränke und Essig macht man daraus. Sogar die Kerne werden benutzt, sie liefern Ol. Unreifes Obst darf man aber nicht essen, es ist sehr schädlich. Bongard. 321. Die Veredelung der Obstbäume. Damit wir schmackhaftes Obst bekommen, müssen die Bäume veredelt werden. Bei dem Veredeln fügt man einem Wildlinge einen Zweig oder ein Auge von einem edlen Stamme so ein, daß der gesetzte Teil des Edelstammes vom Wildstamme Saft und Kraft erhält und sich zum edlen Baume entwickelt. Die wichtigsten Arten des Veredelns sind das Pfropfen (Zweigen oder Pelzen), Kopulieren (Zusammenfügen) und Okulieren (Äugeln). 1. Das Pfropfen wendet man nur bei stärkeren Stämmen an. Es wird im Frühlinge, im März und April, bis zur Kirschblüte vorgenommen, wenn die Bäume im Safte stehen. Die Pfropfreiser schneidet mau, ehe die Bäume treiben, etwa im Februar, und bewahrt sie in frischem Sande im Keller auf. Das Edelreis ist ein Zweig mit drei bis vier Augen. Beim Pfropfen schneidet man dasselbe zu, indem man das Messer nahe unter einem Auge ansetzt und beiderseits abwärts schneidet. Es muß ein zwei Centimeter langer Keil entstehen, der an einer Seite scharf zuläuft, wie eine Messerklinge, damit der dickere Teil, an welchem die Rinde bleibt, um so genauer und fester in den Spalt des Lesebuch für katholische Volksschulen. 18

10. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 310

1881 - Danzig : Boenig
310 Aus Zahlwörtern können Hauptwörter gebildet werden: der Vierte; Hunderte, Tausende bedeckten das Schlachtfeld; auf allen Vieren kriechen. Vii. Das Zeitwort, auch Thätigkeitswort, zeigt an, was ein Gegenstand thut oder leidet, und giebt zugleich die Zeit an, in welcher etwas geschieht. Man erkennt das Zeitwort leicht daran, daß man die persönlichen Fürwörter: ich, du, er, wir, ihr, sie, davor setzen kann. Es giebt: 1) zielende Zeitwörter. Sie erfordern einen Gegenstand, auf welchen sich die Thätigkeit bezieht. Dieser Gegen- stand heißt die Ergänzung. Beispiel: Der Lehrer lobt den Schüler. Man erkennt die zielenden Zeitwörter daran, daß sie die leidende Form annehmen können, z. B. ich lobe — ich werde gelobt. 2) ziellose Zeitwörter. Sie erfordern keine Ergänzung und können die leidende Form nicht annehmen, z. B. ich lause (aber nicht: ich werde gelaufen), ich schlafe. 3) rückzielende Zeitwörter sind solche, bei welchen die handelnde Person zugleich leidender Gegenstand ist, z. B. ich freue mich; er freut sich. 4) unpersönliche Zeitwörter sind solche, bei welchen der Gegenstand, von dem die Thätigkeit ausgeht, nur ganz allgemein und unbestimmt durch das Wörtchen „es" aus- gedrückt wird, z. B. es regnet, es schneit. — Unter Biegun g eines Zeitwortes versteht man die Abänderung desselben nach Personen, Zahlen, Zeiten, Aussageweisen und Aussage- formen. 1) Personenveränderung. Es giebt eine sprechende, angesprochene, besprochene Person (persönliche Fürwörter.) 2) Zahlveränderung. Einzahl — Mehrzahl. Ich arbeite, wir arbeiten; du arbeitest, ihr arbeitet; er arbeitet, sie arbeiten. 3) Zeiten. Die Zeitwörter treten in 3 Haupt- und 3 Nebenzeiten auf. Hauptzeiten: a) Gegenwart — ich schreibe. b) Vergangenheit — ich schrieb. c) Zukunft — ich werde schreiben. Nebenzeiten: a) Vollendete Gegenwart — ich habe geschrieben. b) „ Vergangenheit — ich hatte geschrieben. c) „ Zukunst — ich werde geschrieben haben. 4) Aussageweisen sind: a) die behauptende Weise — ick spreche, du schreibst, b) die wünschende und bedingende Weise — ich sänge (wenn ich könnte); o) die befehlende
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